PREMIERE KA & KA (D/Bras) "Ruf der Sinne: KUQUU" - ein brasilSinnekörperBILDER - Abend

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Bossa nova heißt sinngemäß übersetzt: neue Sache. Damit fühlte sich in der Vorgeschichte zu dieser Produktion die Sängerin Katrin Schmidt herausgefordert, Bossa Nova nicht einfach nachzuahmen. Sie versuchte brasilianische Rhythmen mit Lyrik neu zu kombinieren und durch die Anwendung auf unterschiedliche Sprachen (Portugiesisch als "bossanova-Sprache" bevorzugt, neben dt., engl., russ. und frz.) verschiedenen Liedformen einen neuen Ausdruck zu geben. Ihre Arbeits- und Konzertaufenthalte in Rio de Janeiro inspirierten sie als wichtige Stationen, um u.a. literarischen Chanson mit brasilianischen Hörgewohnheiten zu verknüpfen. So entstanden Neuvertonungen zu Kästner, eigene Lyrik und Kompositionen u.v.m..
Neu hinzu kamen Tanz und experimenteller Klang durch die Begegnung mit Ka Dietze im Sommer und Herbst 2006. Sie öffnete sich in eigener Art und Weise den Zwischenräumen der Ausdruckswelt von Katrin Schmidt und ließ sich vor allem durch die fremden Sprachkulturen, entrückte Bilder und deren musikalische Umsetzung zu eigenständigen tänzerischen Bildern und Klängen inspirieren. So entstanden durch sinnlich-poetisch bewegte Klangbilder weitere Assoziationsebenen zu Text und Musik und bereits erste sinnESwelten zwischen Menschen-Wesen-Tier und Natur - von sinnlich-schrägen Szenen bis hin zu unerwarteten und feinen Nuancen der Stimmungen. Dabei wird von beiden großer Wert darauf gelegt, eine eigene künstlerische Identität zu finden, ohne dass das eine Genre das andere illustriert. In der weiteren Arbeit und in direkter Vorbereitung auf die Tanzwoche Dresden 2007 werden sich Form und Struktur des Abends einerseits aus der Auswahl spezifischer Lied- und Instrumentalkompositionen und andererseits durch den Prozess des NEUfindens in jeder Arbeitsphase in experimenteller Nähe sowohl zu Klang und Bewegung als auch zum Theaterraum des Projekttheaters ergeben, den die Künstlerinnen aus musikalisch-räumlichen Charakteristika sehr spannend finden und eigens für KUQUU entdecken wollen. Mit Offenheit dem bereits Gefundenem in jeder Arbeitsphase schöpferisch neu zu begegnen, wird nicht zuletzt auch "Training" sein, um das Spannungsfeld zwischen festgeschriebener Komposition und der Komposition des Augenblicks lebendig zu halten, d.h. den Reiz an vielfältigem Ausdruck, spielerischer Neugier, Feinsinn, gegenseitiger Ergänzung im Moment und der Hingabe an das Salz der Poesie. Am Ende wird kein Performanceabend wie der andere sein mit Sicherheit aber humorvoll bis skurril, animalisch-menschlich, schnell und langsam, kräftig und zart …sinnlich…
Katrin Schmidt. voc/ piano/ acc | Ka Dietze. tanz/ klang
Fotos: foto@bymeyer.de
| Text: KA & KA

Karten: Tanzbühne Dresden - 0351 / 810 76 11, projekttheater dresden - 0351 / 810 76 00