11. Tanzwoche Dresden
20. 06. - 30. 06. 2002
"Puch i Prach" - eine Produktion von Axe-Group (RUS)
28. & 29. Juni 2002, 22.30 Uhr nach "HofLab", projekttheater dresden

 

Wohin?

Manchmal fällt Theater in einen Riss - starke Erlebnisse, die danach schmerzen, verstanden zu werden, aber sich dem Verstehen einfach widersetzen.

Die Reise, auf die sie von den Artisten von Ache mitgenommen werden, die großartige Produktion "Pookh and Prakh" (Daune und Staub), geht in völlig verschiedene Richtungen.
Anstatt Aussagen mit Hilfe der konventionellen Bedeutung der Worte, Handlung und Charakter zu machen, bedient sich Ache der Mechanik von Menschen und Gegenständen und manipuliert sie bis weder Subjekt noch Objekt zurück bleiben. Daher sind die Löcher in einem Stück Papier interessanter als das, was auf seiner Oberfläche steht, und die Verbindungen zwischen zwei Figuren sind aussagekräftiger als die Figuren selbst.


Die kleinen Lichter unter den Schuhen eines Akteurs, der über die dunkle Bühne läuft, begegnet man mit kindlicher Verwunderung. Das Geräusch von auf den Boden tropfendem Wasser erhebt sich plötzlich über den Lärm der Musikalischen Untermalung und eine Miniatur einer Wolke aus Wolle scheint die Bühne zu füllen. Ache's Theater ist ein Theater der Sinne und des Unerwarteten, wo alles passieren kann.

Während die Sinne des Publikum auf vielen Wegen angegriffen werden, vom unerwarteten Knall einer Waffe bis zum Zigarrengeruch, treiben die drei Akteure sich in dieser Produktion bis an ihre körperlichen und geistigen Grenzen.
Das traurige Gaffen eines Akteurs, der eine Zitrone aussaugt und das lässige Achselzucken eines anderen Akteurs, der sich eine Zigarette anzündet mit schmerzverzerrtem Mund, alles wird bis ans äußerste Level von Intensität, Kontrolle und Selbstaufopferung getrieben. Wo der Sinn aufhört, beginnt die Magie.
Puch i Prach kann mit Worten nicht ausreichend beschrieben werden, deshalb muß man hingehen und es selbst erfahren.