10. Tanzwoche Dresden
27. 06. - 08. 07. 2001
Schirmherr: Dr. Bernhard Frhr. von Loeffelholz

 

Wohin?

„ERROR“ UA
Carrot Dancers (CH/D)
Festspielhaus Hellerau

3. & 4.7., 20.00 Uhr

Choreographie:
Nicole Meier
Tanz: Thomas Winkler, Richard Joerss, Nicole Meier
Licht: Maik Blaum
E-Gitarre: Falk Scheffler Wieland Griffel
Musik: G. Winterberg
So oft hören wir bei Festivaleröffnungen oder Großevents lange Eröffnungsreden, bei denen verschiedenste Prominez angesprochen wird, die meist überhaupt nicht im Publikum sitzt und noch schlimmer, die überhaupt nicht wissen, welcher Art das Festival sein wird. Die Eröffnungsreden werden von Personen gehalten, die nicht im geringsten wissen und auch nicht interessiert sind, was für Produktionen anschliessend gezeigt werden und nur einen "proforma" Text vom vorgedruckten Blatt lesen.
Mein eindrücklichstes Erlebnis war einmal, als diese gut gekleidete Person mit solch einem Blatt in der Hand ins Mikrofon sprach: "Ich freue mich, verehrtes Publikum, das anschliessende Konzert zu geniessen..." Doch leider war es eine Tanzveranstaltung.

Da steht er nun, der neue Mensch, das Objekt. Gerade noch hatte er eine Rede gehalten, er wusste nicht wirklich was er geredet hat und es ist ihm auch unbedeutend. Sein grösstes Ziel ist seine Verwirklichung und auf diesem Weg muss man Kompromisse eingehen. Das weiss er. Doch der Moment, indem alles nicht mehr stimmt, die Realität in die ungreifbare Ferne rückt, und die Sicherheit, dieses Ziel noch zu erreichen, schwindet mit jeder Situation, die nicht dorthin führt aber gefordert wird. Er ist Bestandteil eines Systems auch wenn er denkt, dass sein Weg der richtige ist; er ist es nicht, weil er nicht seinen Weg geht.
Er wird das machen, was ich von ihm verlange. Ich mache ihn zu einem beliebigen Werkzeug. Ich kann ihn zurückgeben, ich kann alles, ich bezahle. Nicht jedes Objekt ist so, es gibt auch Prinzipien, von denen es nicht abweicht. Ich baue es mit ein, es soll ja nicht seine Glaubwürdigkeit (als menschlicher Mensch) verlieren und auch nicht seine Selbstachtung. Der Mensch wird austauschbarer. Wenn er sich dagegen wehrt, wird er zerstört. Der Ausweg ist das Anpassen an die jeweilige Situation - nur für diesen Moment selbstverständlich, nicht für immer.
Oder ich gehe einen Umweg um mein Ziel zu erreichen. Warum?
Es ist Angst. Es ist Feigheit. Oder ist es Politik? Das Ziel ist die Vision geworden. Er kann es nur noch vorbereiten. Ein anderer wird seinen Weg zu Ende führen. Der andere -wie einfach doch alles sein kann! Der rote Theatervorhang fällt, der neue Mensch ist ersetzt, beliebig, belanglos, zerstört - aber alles in Ordnung. (Nicole Meier)

Nicole Meier Absolventin der Palucca Schule Dresden und des Laban Center Zürich, Engagement bei der Tumbuka Dance Company of the National Ballet of Zimbabwe, tanzte in verschiedenen Projekten in Dresden und Umgebung, Leitung der carrot dancers   Thomas Winkler Klassische Ausbildung an der Staatsoperette Dresden, Jazz Dance Ausbildung in Paris, Engagement bei der Company Kdance Connection, tanzte in verschiedenen Projekten in Dresden
Richard Joerss Absolvent der Königlichen Ballettschule Stockholm, Engagements am Opernhaus Stockholm, der Staatsoper Oslo, beim Balet du Nord in Roubaix, an den Landesbühnen Sachsen, tanzte in verschiedenen freien Produktionen unter anderem bei den carrot dancers, Engagement am Theater der Stadt Regensburg
Maik Blaum Bühnentechniker am Theater in Schwedt und am Schauspielhaus Dresden, Seitenmeister am Theater in Schwedt, Technischer Leiter des projekttheater dresden, technische Betreuung mehrerer Tanz- und Theaterprojekte nationaler und internationaler Companies, seit 1999 Licht und Technik für die carrot dancer´s

Wieland Griffel E-Gitarrist bei Last Generation

Falk Scheffler E-Gitarrist bei verschiedenen Bands, zur Zeit in Dresden tätig
 
Eine Koproduktion mit dem Verein zur Förderung der TANZBÜHNE Dresden e.V..