Wohin?
|
„ERROR“
UA
Carrot Dancers
(CH/D)
Festspielhaus Hellerau
3. &
4.7., 20.00 Uhr
Choreographie:
Nicole
Meier
|
Tanz: Thomas Winkler, Richard Joerss, Nicole Meier
Licht: Maik Blaum
E-Gitarre: Falk Scheffler Wieland Griffel
Musik: G. Winterberg
|
|
So
oft hören wir bei Festivaleröffnungen oder Großevents
lange Eröffnungsreden, bei denen verschiedenste Prominez angesprochen
wird, die meist überhaupt nicht im Publikum sitzt und noch schlimmer,
die überhaupt nicht wissen, welcher Art das Festival sein wird.
Die Eröffnungsreden werden von Personen gehalten, die nicht
im geringsten wissen und auch nicht interessiert sind, was für
Produktionen anschliessend gezeigt werden und nur einen "proforma"
Text vom vorgedruckten Blatt lesen.
Mein eindrücklichstes Erlebnis war einmal, als diese gut gekleidete
Person mit solch einem Blatt in der Hand ins Mikrofon sprach:
"Ich freue mich, verehrtes Publikum, das anschliessende Konzert
zu geniessen..." Doch leider war es eine Tanzveranstaltung.
Da steht er nun, der neue Mensch, das Objekt. Gerade noch hatte
er eine Rede gehalten, er wusste nicht wirklich was er geredet
hat und es ist ihm auch unbedeutend. Sein grösstes Ziel ist
seine Verwirklichung und auf diesem Weg muss man Kompromisse
eingehen. Das weiss er. Doch der Moment, indem alles nicht mehr
stimmt, die Realität in die ungreifbare Ferne rückt, und die
Sicherheit, dieses Ziel noch zu erreichen, schwindet mit jeder
Situation, die nicht dorthin führt aber gefordert wird. Er ist
Bestandteil eines Systems auch wenn er denkt, dass sein Weg
der richtige ist; er ist es nicht, weil er nicht seinen Weg
geht.
Er wird das machen, was ich von ihm verlange. Ich mache ihn
zu einem beliebigen Werkzeug. Ich kann ihn zurückgeben, ich
kann alles, ich bezahle. Nicht jedes Objekt ist so, es gibt
auch Prinzipien, von denen es nicht abweicht. Ich baue es mit
ein, es soll ja nicht seine Glaubwürdigkeit (als menschlicher
Mensch) verlieren und auch nicht seine Selbstachtung. Der Mensch
wird austauschbarer. Wenn er sich dagegen wehrt, wird er zerstört.
Der Ausweg ist das Anpassen an die jeweilige Situation - nur
für diesen Moment selbstverständlich, nicht für immer.
Oder ich gehe einen Umweg um mein Ziel zu erreichen. Warum?
Es ist Angst. Es ist Feigheit. Oder ist es Politik? Das Ziel
ist die Vision geworden. Er kann es nur noch vorbereiten. Ein
anderer wird seinen Weg zu Ende führen. Der andere -wie einfach
doch alles sein kann! Der rote Theatervorhang fällt, der neue
Mensch ist ersetzt, beliebig, belanglos, zerstört - aber alles
in Ordnung. (Nicole Meier)
|
Nicole
Meier Absolventin der Palucca Schule Dresden und des Laban
Center Zürich, Engagement bei der Tumbuka Dance Company of the
National Ballet of Zimbabwe, tanzte in verschiedenen Projekten
in Dresden und Umgebung, Leitung der carrot dancers |
|
|
Thomas
Winkler Klassische Ausbildung an der Staatsoperette Dresden,
Jazz Dance Ausbildung in Paris, Engagement bei der Company Kdance
Connection, tanzte in verschiedenen Projekten in Dresden |
Richard
Joerss Absolvent der Königlichen Ballettschule Stockholm,
Engagements am Opernhaus Stockholm, der Staatsoper Oslo, beim
Balet du Nord in Roubaix, an den Landesbühnen Sachsen, tanzte
in verschiedenen freien Produktionen unter anderem bei den carrot
dancers, Engagement am Theater der Stadt Regensburg
|
Maik
Blaum Bühnentechniker am Theater in Schwedt und am Schauspielhaus
Dresden, Seitenmeister am Theater in Schwedt, Technischer Leiter
des projekttheater dresden, technische Betreuung mehrerer Tanz-
und Theaterprojekte nationaler und internationaler Companies,
seit 1999 Licht und Technik für die carrot dancer´s
Wieland Griffel E-Gitarrist bei Last Generation
Falk Scheffler E-Gitarrist bei verschiedenen Bands, zur
Zeit in Dresden tätig |
|
|
Eine
Koproduktion mit dem Verein zur Förderung der TANZBÜHNE Dresden e.V..
|
|