Östlicher Augenblick
Sieben Tänze das Licht zu bündeln
Idee, Choreographie und Tanz: Katja Erfurth & Annegret Thiemann

Dies ist der zweite Teil eines Zyklusses, in dem wir uns auf tänzerisch-sinnlicher Ebene den Themen Norden, Osten, Süden, Westen widmen. Nach „Nordische Seelenlandschaften" - Kalte Tanzbilder nach Edvard Munch folgt eine Arbeit zum Osten. Die treibende Kraft allen Lebens ist das Licht. Wenn die Sonne im Frühjahr höher steigt, kommt alles Leben aus seiner Verborgenheit empor, strebt dem Lichte zu und sucht Erfüllung. Das Licht wird gebrochen, in seine Strahlen zerlegt und es entstehen Licht und Schatten, Farben, Formen, Bilder, Gestalten und Dinge. Die Wirkung der Farben ist direkt und unmittelbar, sie bringen unser Gemüt zum Klingen und sind Bindeglied zwischen Licht und Finsternis. „Die Natur ist nicht an der Oberfläche, sie ist in der Tiefe. Die Farben sind der Ausdruck dieser Tiefe an der Oberfläche. Sie steigen aus den Wurzeln dieser Welt auf. Sie sind ihr Leben." Paul Cezanne
Die Tänzerinnen sind in der Vergangenheit in ihrer Arbeit immer wieder aufeinander getroffen. Nach ihrem gemeinsamen achtjährigem Studium an der Palucca Schule Dresden, begannen sie 1990 ihr Engagement an der Sächsischen Staatsoper Dresden. Inzwischen haben sich beide für eine freiberufliche Arbeit entschieden.
Annegret Thiemann arbeitete seit 1993 zunehmend auch im Schauspielbereich, u.a. mit Volker Metzler, Matthias Nagatis im Theater in der Fabrik, bei statt-Theater Fassungslos. Zuletzt führte der Weg nach Berlin zur Arbeit bei Jo Fabian in den Stücken „Blown Away" und „Lighthouse".
Katja Erfurth wendete sich sein 1997 verstärkt dem Kammertanz zu. Sie arbeitete solistisch, sowie als Tänzerin und Choreographin der Gruppe TANZZEITLOSE. Sie tanzte u.a. in Choreographien von Thomas Hartmann, Stephan Thoß, Reiner Feistel. Trotz der unterschiedlichen Wege, die die beiden Tänzerinnen einschlugen, gab es immer wieder Berührungspunkte, z.B. in der gemeinsamen Arbeit in den Choreographien von Arila Siegert am Tanztheater Dessau, sowie bei zahlreichen Improvisationen im Zusammenspiel von Tanz, Musik, Architektur, Bildender Kunst. Was sie verbindet ist die kreative Suche nach Bewegung, die erzählt, deren Ursprung ein Gedanke, eine Empfindung ist, die der Körper formuliert. Daraus ist das Bedürfnis nach intensiver Zusammenarbeit gewachsen.

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