"tharaghon" [premiere]
DEREVO-Laboratorium
Sigune von Osten & Johannes Bönig (D)
11.06. 20:00 Uhr
Aus den Kompositionen "Ko-tha" und "Okanaghon" von Giacinto Scelsi wächst die szenisch-musikalische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Energie und Bewußtsein. In der Philosophie des hinduistischen Pantheon ist das Bewußtsein (Shiva) der männliche Aspekt des Weges zur Selbsterkenntnis, der vom weiblichen Shakti, der Energie, moduliert und manifestiert wird. Der Tanz reitet auf dem Rhythmus der Musik, um zugleich dem energetischen Zwang zur Ordnung zu widerstreben und in der Loslösung vom Rhythmus das reine Bewußtsein zu suchen.
Dazwischen steht der Liedzyklus "HARAWI - Chant d´amour et de mort" von Olivier Messiaen, imaginärer Tanz von Liebe und Tod. Im mythologischen Hintergrund und im exotischen Ursprung der Musik liegt die Verbindung. .
Sigune von Osten, Sopran, in Dresden geboren, ist international bekannt für die Interpretation der Musik des 20. Jahrhunderts, sang zahlreiche Uraufführungen und regt immer wieder Komponisten an, für sie neue Werke zu schreiben. Mit Olivier Messiaen arbeitete sie viele Jahre und gehörte zu seinen bevorzugten Interpreten. Sigune von Osten ist Initiatorin und künstlerische Leiterin des Ensembles MUSICA TEMPORALE und mehrerer Festivals für zeitgenössische Musik.
Johannes Bönig studierte Tanz in Rotterdam & New York und arbeitete als Choreograph vor allem in den Niederlanden und der Schweiz. Seit 1990 in Dresden, wurde Bönig zunächst Ballettdirektor der Sächsischen Staatsoper. Er ist Initiator der Tanzbühne Dresden und künstlerischer Leiter der Bönig Körperschafft. 1998 erarbeitete Johannes Bönig "RauschLauscher - Cocacondenz" für die 7. Internationale Tanzwoche Dresden.
[Sopran Sigune von Osten Choroegraphie Johannes Bönig Lichtgestaltung Josef Anton Riedl, Michael Bischoff Gitarre Wilhelm Bruck Klavier Markus Bellheim Harfe Karin Schmeer Kontrabaß Thomas Fichter Tamtam Clemens Amme Tanz Udo Zickwolf, Xenia Bogomolec] [Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Eine Koproduktion von MUSICA TEMPORALE, Bönig Körperschafft, Verein zur Förderung der Tanzbühne Dresden e.V. und ART POINT. Der Bösendorfer Flügel wurde von der Fa. Fischer Schorndorf / Stuttgart zur Verfügung gestellt.]